Bürgermeister und Ressortleiter für die Kinder- und Jugendförderung zu Besuch in der HHS

Heute sind der Bürgermeister Martin Burlon und Christoph Stroh, der das Ressort „Kinder- und Jugendförderung“ der Stadt Dreieich leitet, zu Gast im Service-Learning-Kurs der Heinrich-Heine-Schule. Sie berichten den Zehntklässlern, mit welchen Problemen und Herausforderungen die Stadt Dreieich aktuell beschäftigt ist. Das interessiert die Jugendlichen besonders, da sie in ihrem Kurs „Lernen durch Engagement“ durch Projekte für Abhilfe sorgen wollen.

Herr Burlon erwähnt, dass neben globalen Themen, wie der Klimawandel, eines der größten Probleme, die Kinderbetreuung von Kindern (0-6 Jahre) und von Grundschüler*innen sei, da es aktuell zu wenig Plätze im Stadtgebiet gibt. Auch sei die Unterbringung von Geflüchteten ein Problem. Darüber hinaus ist bezahlbarer Wohnraum ein Thema, aber auch die Verkehrssituation.


In Bezug auf die Jugendlichen betonen die beiden Vertreter der Stadt, dass diese durchaus die Möglichkeit haben, in Dreieich etwas mitzugestalten und -zubestimmen. So entstand durch das Jugendparlament bereits der Bike-Park, der Parkours-Park sowie barrierefreie Geräte auf Spielplätzen.


Herr Stroh berichtet von den Angeboten des Bik-Hauses in Dreieichenhain und des JUZ in Sprendlingen sowie der kostenlosen Hausaufgabenbetreuung vor. Er benennt auch, dass es durch Corona zu einem regelrechten Kontaktabbruch zu den Besucher*innen kam und sich vieles nun in sozialen Medien bzw. der digitalen Welt abspielt. Er sieht dabei die Gefahr, dass es durch den hohen medialen Konsum zu einer verzerrten, einseitigen Wahrnehmung aufgrund von Algorithmen kommt und wünscht sich, dass es wieder vermehrt reale Kontakte gibt, um ins Gespräch zu kommen und Themen kritisch zu betrachten. Deshalb gab es jetzt auch Elternabende. Durch den hohen Unterrichtsausfall in der Pandemie nimmt er Anpassungsschwierigkeiten wahr.


Hierzu schlägt er vor, dass die Schüler*innen des Service-Learning-Kurses, das Nachhilfeangebot unterstützen und Werbung bzw. Führungen für die beiden Jugendhäuser machen, indem sie interessierte Schülergruppen dorthin begleiten und sie so die Häuser kennen lernen. Als Idee schlagen Kursteilnehmer*innen Hip-Hop/Rap-Konzerte vor, die neue Besucher*innen anlocken können oder Sportangebote, wie z. B. den Mitternachtssport.

Auch wäre ein Engagement im Rahmen der Freizeitbeschäftigung von Senioren denkbar, beispielsweise in Form von Spielenachmittagen oder auch bei Weihnachtsfeiern.
 

Die Schüler*innen freuen sich über die Ideen und bedanken sich für den Besuch. Er stellt das Ende der Sammlung von Projektideen innerhalb Dreieichs und Neu-Isenburgs dar. Jetzt wählen sich die Schüler*innen in mehrere Projekte ein, die sie für den Rest des Schuljahres umsetzen wollen.

Nicole Bondaug