Dreieich – Einmal im Jahr macht eine weiterführende Schule Tür und Tor ganz weit auf – zum „Tag der offenen Tür“. Genutzt wird der hauptsächlich von Kindern, die derzeit die vierten Klassen der Dreieicher Grundschulen besuchen, und ihren Eltern – die sich ein Bild von dem machen wollen, was die Schülerinnen und Schüler auf ihrem weiteren schulischen Weg erwarten mag. So stellte jetzt die Sprendlinger Heinrich-Heine-Schule (HHS) ihr Bildungsangebot sowie die Schwerpunkte im interkulturellen, pädagogischen und sozialen Bereich vor.
Nach der persönlichen Begrüßung durch Schulleiterin Frau Sigrid Neuner wurden den interessierten Eltern und ihren Kindern durch die Mitglieder des Schulleitungsteams die Räumlichkeiten der Schule gezeigt. Hier konnten die Gäste das vielfältige Lern- und Ganztagsangebot der Europaschule hautnah und persönlich kennenlernen – denn in den Klassen- und Fachräumen warteten schon Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler, um die Profilschwerpunkte der Schule vorzustellen und Fragen zu beantworten.
Und die gab es reichlich – denn in einer Europaschule gibt es eine Reihe besonderer Tätigkeitsbereiche, die sich erkunden lassen. Nebenbei vermittelte die Infotour auch Einblicke, wie sich aktuelle Schulentwicklungspläne des Landes Hessen im Schulalltag einer Gesamtschule umsetzen lassen.
Das Exzellenzzertifikat „Hessische Europaschule“ bestätigt etwa, dass sich die Heinrich-Heine-Schule im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms der Landesregierung stetig weiterentwickelt und auf hohem pädagogischen Niveau operiert. Beispiele dafür sind etwa die Einführung des Doppelstundenprinzips, die tägliche Lernzeit, das umfangreiche Förderprogramm, der innovative digitale Unterricht mit modernsten Smartboards und iPads sowie der Einführung flächendeckenden WLANs und der Installation eines Makerspace-Raumes.
Ein besonderer Schwerpunkt der HHS als Europaschule liegt auch auf der Förderung von internationalen Begegnungen durch ein europäisches und weltweites Austauschprogramm mit den Partnerschulen sowie dem praktizierten Fremdsprachenkonzept. Die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher konnten nicht nur in den Unterricht der Profilklassen „hineinschnuppern“, sondern darüber hinaus auch dieses Fremdsprachenkonzept (Spanisch, Italienisch und Französisch) in seiner praktischen Umsetzung in den Unterrichtsphasen kennenlernen. Daneben erhielten die Gäste Informationen zu den Begegnungsfahrten mit England, Frankreich, Spanien, Tschechien und Israel, zu den deutsch-französischen und deutsch japanischen Klassenpartnerschaften sowie zum Betriebspraktikum in Frankreich und Spanien.
Mit einem neuen Bildungsangebot präsentiert sich die Heine-Schule seit diesem Schuljahr: Die HHS als zertifizierte MINT-freundliche Schule hat es sich zu Aufgabe gemacht, den Unterricht in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik weiterzuentwickeln und innovativ zu gestalten, um das Interesse der Schülerinnen und Schüler für spannende naturwissenschaftliche Inhalte zu bestärken und weiter zu fördern. So ließen sich beispielsweise die AG „Lego-Robotik“, das Arbeiten im „Makerspace“ oder die Versuche in den Fächern Physik und Biologie entdecken. Weitere Schwerpunkte der Entdeckungstour waren die Profilklassen im Gymnasialzweig , etwa die iPad-Klasse (hier geht es vornehmlich um digitale Kompetenzen), die „Internationale Klasse“, die schon ab der fünften Klasse erste Kontakte mit der Internationalen japanischen Schule Frankfurt knüpft, oder die MINT-Klasse, die sich ab dem kommenden Schuljahr intensiv mit naturwissenschaftlichen Phänomen befassen wird.
Ergänzend gab es eine Kunstausstellung, die Trommel-Gruppe wartete in den Fluren, die AG rhythmische Sportgymnastik zeigte die neueste Choreografie und die Aula bot den Markt der Möglichkeiten, auf dem sich über die Gestaltung des Übergangs vom Jahrgang vier nach fünf sowie den Übergang in die gymnasiale Oberstufe, die Ganztagsangebote, das Betreuungsangebot, die Begabungsförderung, den Förderverein der HHS sowie die verschiedenen Beratungsangebote (Schulsozialarbeit) informieren ließ. Und zu Essen gab es auch freilich etwas – wie es sich für eine Europaschule gehört, bot der „Club Français“ seine Crêpes an.